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Zurüstteile - Tipps und Tricks |
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Hier sehen Sie als Beispiel den Umbau des
2-aschsigen Kühlwagens der Firma PSK mit Hilfe eines
Umrüstsatzes der Firma Schwaetzer. Alle Teile befinden sich in
der Ätzplatine. Diese müssen sehr sorgsam
ausgeschnitten werden. Die Teile werden gebogen und mit Sekundenkleber
befestigt. Für die notwendigen Bohrungen liegt eine
Bohrschablone bei. Für die Farbgebung ist eine Airbrushpistole
von Vorteil.
(zum Vergrößern auf die Bilder klicken, zum Verkleinern wieder auf die Bilder klicken!) |
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Hier sehen Sie den Vergleich eines Zemetsilowagens Zkz54 vor und nach dem Umbau. Der Wagen stammt aus der Produktion der Berliner-TT-Bahnen der 70ger Jahre. Den Umrüstsatz liefert die Firma KUSWA. |
Einige Kleinserienfirmen bieten
Ätzbausätze und Kleinteile an, mit denen vor allem
ältere Fahrzeuge aufgearbeitet werden können. So
können kleine Messingbuchsen als Ersatz der alten Plastiklager
für die Achsen eingesetzt werden. Es gibt Kurzkupplungskulissen,
Metallachsen, Griffstangen, Puffer in verschiedenen
Ausführungen und vieles mehr. Interessant wird es mit
kompletten Umbausätzen. Hier möchte ich nur einige
Beispiele zeigen. - Werkzeug: zusätzlich zu den im oberen Abschnitt genannten Werkzeugen sind Bohrer im Zehntelmillimeterabstand notwendig. Ein Stahllineal und ein Messschieber ist unverzichtbar. Zum ankörnen eignet sich oft schon eine Reisnadel. Nützlich ist an verschiedenen Stellen auch Sekundenkleber-Gel. Teilweise können die Teile verlötet werden. Dazu ist eine kleine Lötstation notwendig. Zum Auszubessern von Schäden benötigt man dann auch Spachtelmasse und passende Farbe. Um kleine Ausbesserungen vorzunehmen bzw. kleine Details zu bemalen werden Künstlerpinsel der Größen 0 und 1 benötigt. - Vorgehensweise: Den Bausätzen liegen in der Regel gute Bauanleitungen bei. Diese sollte man Schritt für Schritt befolgen. |
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Der letzte Schliff, um
Fahrzeuge echt wirken zu lassen, ist das Altern der Fahrzeuge. Im oben
stehenden Bild sehen sie als Beispiel eine Zusammenstellung
verschiedener Kesselwagen (Epoche III und IV). Alle stammen aus
DDR-Produktion der Firma Berliner-TT-Bahnen, zum Teil noch von Zeuke
etwa um 1970. Zu beachten sind die unterschiedlichen
Ladegüter. Der linke Wagen hat zum Beispiel Eisen-III-Chlorid
als Ladegut. Die anderen Fahrzeuge sind mit Ölen oder
Schmierstoffen beladen. Erst habe ich diese Fahrzeuge mit Ätzbausätzen der Firma KUSWA verfeinert. Da einige Wagen lediglich Plastikspitzenlager hatten, habe ich noch Metallachslager der Firma PEHO nachgerüstet. Ebenso stammen die Kurzkupplungskulissen von dieser Firma. Vor dem Zusammenbau muss erst mal eine getrennte Farbbehandlung der Teile erfolgen. Im zusammengebauten Zustand sind nicht mehr alle Stellen problemlos erreichbar. Auch zum Aufbringen der typischen Kesselverschmutzung dürfen die Laufstege und Leitern noch nicht angebracht sein. Für diese Arbeiten ist eine Airbrushpistole mit maximaler Düsenöffnung von 0,3 mm unerlässlich. Die Grundverschmutzung habe ich aufgesprüht. Verlaufsspuren der Flüssigkeiten mit Künstlerpinseln Schritt für Schritt nachgebildet. Das erfordert viel Geduld! Zwischen den einzelnen Farbaufträgen sollten mindestens 24 Stunden vergehen. Farbe kann man sich nach Bedarf auf einer Unterlage vormischen. Normalerweise sind die Verschmutzungen matt. Lediglich die Flüssigkeitsverläufe unterhalb der Einfülldeckel und die Schmierstellen an den Puffern werden mit glänzendem Lack aufgetragen. |
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Dieser kleine
Nahgüterzug ist komplett gealtert. An der BR 92 sind deutlich
Kesselsteinspuren zu sehen. Im Tender ist echte verkleinerte Kohle. Der Kesselwagen zeigt Rostspuren. Auch wurde beim Beladen gekleckert. Glänzende Ölspuren verlaufen vom Ladedeckel senkrecht abwärts. Der gedeckte Güterwagen zeigt Schmutzspuren am gesamten Fahrzeug von den Achslagern bis zum Dach. Etwas gepflegter sieht der Kühlwagen aus. Hier sind lediglich Rostspuren am Fahrwerk und leichte Dachverschmutzung zu sehen. Kühlwagen und Kesselwagen habe ich mit Hilfe von Zurüstbausätzen detailgetreu ausgestattet. |
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Auch mit wenig Aufwand ist
Altern möglich. Oft ist etwas Zurückhaltung besser
als Übertreibung. Dieser Zug aus OOt-Wagen ist lediglich mit
Mattschwarz und ein wenig Rostfarbe gealtert. Auf Ladung habe ich
verzichtet. 50% dieser Züge sind ohnehin leer gefahren.
(Nachdem sie Ihre Kohle im Kraftwerk entladen haben, müssen
sie zur Kohlegrube zurück fahren.) Das Mattschwarz wurde mit
der Sprühpistole aufgetragen. Der zweite Wagen war nur kurze Zeit im Handel. Er ist Produkt der Firma TILLIG-TT-BAHN in Kooperation mit der Firma ZEBRA. Diesen Wagen habe ich im Fahrgestell um 3 mm verlängert und die Plastebühnen habe ich durch Bühnen der Firma KUSWA ersetzt. Auch hier kamen Messinglager und Kurzkupplungskulissen der Firma PEHO zum Einsatz. |
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E44, Dachumbauten, Zurüstteile und Altern | |||
(zum Vergrößern auf die Bilder klicken!) Nachdem ich nun die neue E44 von Tillig in der Hand hatte, beschloss ich auch diese in ihrer Gestaltung zu perfektionieren. Mich hat vor allem die Gestaltung des
Dachbereiches etwas gestört. Die Dachleitungen waren nicht gerade,
sondern verzogen. Das ist bei den dünnen Plasteleitungen nicht
verwunderlich. Auch führten die Leitungen nicht bis an die
Pantografen. Somit suchte ich Originalbilder, was nicht so einfach
ist. Kaum ein Mensch fotografiert die Loks von oben. Ich fragte einen
Modellbahnfreund, früherer Eisenbahner der an diesen Maschinen
gearbeitet hat. Nach seinen Erinnerungen und alten Fotos gestaltet
ich das Dach neu und tauschte die Pantografen. |
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Außerdem füllte
ich die Vertiefung, Verformung auf den Pufferbohlen mit Spachtelmasse
auf. Diese Unschönheiten hat das neue Modell von Tillig. Ich brachte
noch die Griffstange über dem Kupplungshaken an. Auch am Dach über dem Führerhausfenster habe ich Griffe angebaut. Als ich das Ergebnis sah, beschloss ich, auch das Tillig-Modell von 1994 (E44 044) zu in gleicher Weise zu überarbeiten. Allerdings tauchte dann noch ein Fehler auf. In der Kurve ruckelte sie und blieb bei langsamer Geschwindigkeit manchmal stehen. Nun, sie hat auch schon einige Ausstellungen gefahren. Alles Putzen an Rädern und Schleifkontakten half nichts. Auch Schienen putzen war ohne Erfolg. Ich stellte fest, dass die Legierung auf den Schleifflächen auf der Leiterplatte etwas abgenutzt waren. Hier half das Galvanisierungsset von Conrad-Elektronik. Ich habe die Flächen neu versilbert und das Modell läuft wieder wie neu! |
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Die Klappen
auf dem V-Vorbau hatte ich schon vor Jahren ergänzt. Die fehlten auf
den alten Modellen. Nun erhielten beide Loks noch eine Alterungskur. Im wahren Betriebsalltag waren diese Maschinen selten sauber. Beide Loks bekamen noch PEHO-Stromkupplungen. Da ich nicht digital fahre, versorgen diese die Wagen mit Spannung für die Innenbeleuchtung. Hier mal ein paar Bilder von beiden Loks im Vergleich. |
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Personenwagen, gealtert und mit Beleuchtung | |||
Auch an Personenwagen nagt der Zahn der Zeit. In
der Epoche III wurden die Zugzusammenstellungen oft geändert,
Verstärkungswagen bei Stoßzeiten eingestellt oder an
Schnellzüge wurden Kurswagen angehängt. Somit kann
der Verschmutzungsgrad im Zugverband ruhig sehr unterschiedlich
ausfallen. An diesem Rekowagen sind deutliche Verlaufsspuren der Verschmutzung zu sehen. Bevor man sich an die Arbeit macht, lohnt es sich, nach Vorbildfotos zu fahnden. (zum Vergrößern auf die Bilder klicken!) |
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Dieser Personenwagen (D21b von Schirmer) hat schon
deutliche Spuren von Verschmutzung. Diese Fahrzeuge lassen sich
problemlos demontieren, so dass man sich das Abkleben sparen kann.
Jedes Teil kann einzeln farblich nachbehandelt werden. Sehr schön sieht ein Zugverband mit mehreren verschieden gealterten Wagen aus. Alle Fahrzeuge sind mit Figuren besetzt und verfügen über Innenbeleuchtung. |
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Preiswert
ist es, die Figuren selbst zu bemalen. Jedoch kostet es
etwas Mühe. Um aus verschiedenen Blickrichtungen auch sofort Figuren im Zug zu erkennen, sollte beim Besetzen mit Figuren auch nicht gespart werden. Es sieht schön und vorbildnah aus, wenn der Zug „gut besetzt“ ist, vor allem, wenn die Wagen über Innenbeleuchtung verfügen. |
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